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Freitag, 16. Februar 2007

Billig

John Ruskin (1819-1900, engl. Sozialreformer, vertrat eine neue Wirtschafts- und Sozialethik und forderte im industriellen Produktionsprozess Berücksichtigung der Menschenwürde, Formschönheit und Qualität der Erzeugnisse) schrieb bereits im vorletzten Jahrhundert:

»Es gibt kaum etwas auf der Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wer zu viel bezahlt, verliert etwas Geld, das ist alles. Wer dagegen zu wenig bezahlt, verliert manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Wer das niedrigste Angebot annimmt, muss für das Risko, das er eingeht, etwas hinzurechnen. Und wer das tut, hat auch Geld genug, um für etwas Besonderes zu bezahlen.«

Und heute:

Die Billig-Lüge - Die Tricks und Machenschaften der Discounter von Franz Kotteder
Kurzbeschreibung
»Schöne neue Billig-Welt: Jedes dritte Glas Gurken wird bei Aldi gekauft, jede vierte Dose Kondensmilch, jede fünfte Packung Waschmittel. Im Lebensmittelhandel haben die Discounter einen Marktanteil von fast 40 Prozent, und die Billigheimer sind weiter auf dem Vormarsch. Aldi ist überall, und billig ist Trumpf. Doch vieles, was wir zu einem Spottpreis erwerben, kommt uns teuer zu stehen. Franz Kotteder enthüllt in diesem brisanten Buch die Geschäftsmethoden der Discounter, und er belegt: Anzunehmen, wir bekämen für immer weniger Geld nur das Allerbeste, ist eine Täuschung. Unter Umständen sparen sich Geizhälse um Kopf und Kragen, denn Geiz ist gefährlich, nicht geil.«

Klaus C. Marwitz
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