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Mittwoch, 6. Oktober 2010

Frankfurter Buchmesse sieht ungebrochenen Lesetrend, verschläft aber andere Trends

Aber, so meint man betonen zu müssen, stellen gedruckte Werke E-Books noch klar ins Abseits.
»Auch die diesjährige Frankfurter Buchmesse http://www.buchmesse.de widmet sich dem Thema E-Reader und E-Books in angemessener Weise. Im Vergleich zum klassischen Buch spielt der elektronische Lesespaß hierzulande aber eine nach wie vor verschwindend geringe Rolle. Das Interesse der Verbraucher an den neuen Medien sowie deren Bedeutung wächst zweifelsfrei - allerdings nur im Schneckentempo. Noch bestimmen die Printtitel den deutschen Büchermarkt mit einem denkbar großen Respektsabstand.«
Die Entwicklung ist unumkehrbar wie seinerzeit Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks. Er änderte die Art, Texte darzustellen, qualitätiv und quantitativ. Das aktuelle Phänomen betrifft zunächst den qualitativen Sektor. Texte können ohne besondere Mehrkosten in Formen dargestellt werden, die im Printverfahren schlicht zu teuer sind. Hinzu kommt die Interaktivität, das nutzerspezifische Änderungspotential, die kreative Weiterentwicklung. Das sind die unumstößlichen Pluspunkte. Von der Printwirtschafct einschließlich merkwürdigerweise der Verlage wird vor allem die quantitative Dimension gefürchtet. Und hier schaut man wie die Maus auf die Schlange auf die – und da freut man sich zur Zeit noch – geringen Prozentzahlen der E-Books. Print-Leute werdet wach! Der Trend zum Elektronischen ist nicht aufzuhalten. Nutzt die Zeit, um neue Medienmodelle zu entwickeln. Macht das Lesen breiteren Nutzerschichten attraktiver. Achtet nicht auf »Umsteiger« (die gibt es sowieso nicht!), sondern auf die Zuläufer. Vertut nicht die Chance, ganz neue Zielgruppen zu gewinnen. Auch die, die nie ein Buch in die Hand genommen haben oder es auch nie tun würden. 
Und daran denken: der Computer sollte das papierlose Büro realisieren. Und, was ist daraus geworden?

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