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Donnerstag, 25. September 2008

DOs und DON'Ts fürs schnelle Lesen

Auf eine Anfrage der FAZ, was man zum Anfang tun bzw. nicht tun solle, um beim Lesen von Sach- und Fachtexten schneller und gründlicher zu werden, stellte ich folgende (unvollständige!) Liste auf:

Print:
  • Sich vorher überlegen, warum man gerade diesen Text lesen will.
  • Wenn der Autor unbekannt oder das Thema unbequem ist, zuerst mehr Informationen über Wikipedia oder Amazon einholen. Dann:
  • Den ganzen Text flüchtig in Augenschein nehmen, damit man eine Ahnung bekommt, was auf einen zukommt.
  • Leseabstand 30 bis 40, noch besser 50 cm
  • Mit dem Zeigefinger oder einem Stift unter der Zeile ganz gleichmäßig und schnell von links nach rechts entlanglaufen, Zeile für Zeile, um einen Rhythmus zu erzeugen
  • Dabei nicht jedes »kleine« Wort mitlesen, sondern vorwärts drängen, nicht langsamer werden.
  • Bei kurzen Zeilen (schmalen Druckspalten) den Zeigefinger in die Zeilenmitte legen und mit gleichbleibender Geschwindigkeit senkrecht nach unten ziehen; dabei die wichtigen Wörter fixieren, aber auf keinen Fall zurückbleiben.
  • Nach 3 bis 4 Seiten innehalten und aus dem Gedächtnis (!) 20 bis 30 wichtige Worte notieren (oder in ein Mind-Map eintragen). Zum Trainieren immer schneller werden und immer längere Textstücke im Ganzen lesen. Nicht zurückgehen und noch einmal »gründlich« lesen. Das bremst das Selbstwertgefühl aus. Mut zur Lücke!

Bildschirm:

  • Das Lesen am Bildschirm ist wesentlich komfortabler, weil so viel einstellbar ist.
  • Nicht Ausdrucken!
  • Leseabstand ca. 70 cm
  • Schriftgröße so einstellen, dass man die Augen nicht zukneifen muss, um alles zu erkennen.
  • Zeilenlänge auf ca. 60 bis 70 Zeichen stellen.
  • Font auf Verdana oder Arial umstellen.
  • Beschleunigungstrainingsprogramme wie zB ZAP-Reader verwenden
  • sonst wie Print
Was man nicht tun sollte, wenn man schnell und gründlich sein will:

  • Sich nicht vorher überlegen, wozu man den Text lesen will.
  • Jammern, dass die Informationsflut überhand nimmt.
  • Langsam und stotternd ohne Rhythmus lesen.
  • Zu schon gelesenen Stellen zurückkehren.
  • Tagträumen.
  • Nebenher Musik mit Text hören.
  • Bei flackerndem Licht (zB Fernseher) lesen.
  • Zu wenig Informationen zum Thema haben.

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