Sebastian Matthes von der WirtschaftsWoche hat gerade in der Nr.33/2007 einen Artikel zum Thema Schnelllesen veröffentlicht. Darin kommt er zu dem Schluss, dass ein Leseseminar sich immer lohnt »denn trotz Radio und Fernsehen nehmen Menschen nach wir vor zwischen 70 und 80 Prozent ihres Wissens über Texte auf«. Besonders nach den RTL-Sendungen Stern-TV vor einigen Wochen strömen Manager und deren Mitarbeiter scharenweise in Kurse für schnelleres Lesen, berichtet Matthes. Da es inzwischen wissenschaftlich erwiesen ist, dass der Mensch lernen kann, schneller zu lesen, soll angeblich ein Glaubenskampf hinsichtlich der Methoden entbrannt sein. Das stimmt so nicht - die Methoden ähneln einander mehr oder weniger -. Es ist eher ein Kampf um Marktsegmente.
Matthes stellt kurz und knapp die wichtigsten Gesichtspunkte des Schnelllesens zusammen: die Neugier wecken, das Gehirn auf schnelles Denken trainieren, die Augen im Vorwärtsgang halten, den inneren Vorleser nicht immer gewähren lassen und das Selbstvertrauen stärken (»Die Annahme, wer schnell liest, überliest auch viel, stimmt nicht immer.« »Tatsächlich kann das Gehirn viel mehr Informationen aufnehmen, als viele denken.«). Der flüssig geschriebene Artikel ist ein Dienst am Thema Informations- und Wissensmanagement. Hoffentlich lesen ihn viele von der Informationsflut bedrohte Manager.